Bildende Kunst und Literatur: Ein Vergleich zwischen Frida Kahlo und Helene Krause

Frida Kahlo de Rivera war eine deutsch-mexikanische Malerin. Sie ist eine der bedeutendsten Malerinnen des Surrealismus und es gibt zahlreiche Filme, Theaterstücke als auch Opern über ihr Leben. In diesem Text werde ich Fridas Gemälde „Die kleinen Hirsche“ (The little deer), welches 1946 gemalt wurde und ein Selbstporträt darstellt, zu Hauptmanns Drama „Vor Sonnenaufgang“ vergleichen, und zwar mit der Hauptfigur Helene.

Ich erzähle euch erst ein bisschen über Helene und ihr Charakter. Helene Krause ist eine tragische Figur. Sie ist in einem Herrnhuter Pensionat, fern von ihrer Familie aufgewachsen. Nach ihrer Ausbildung ging sie zu ihrem Vaters Gasthof, um zusammen mit ihrer Familie zu leben. Trotz ihrer schlechten Vergangenheit, lebte sie auf ihrem Vaters Gasthof, eine neue, schlechtere Gegenwart. Die meisten wohlhabenden Leute im Haus sind Alkoholiker geworden und besonders ihr Vater, der sie schon wegen dem Alkohol  sexuell belästigt hat. Außerdem lernt sie dort Hoffmanns Freund Loth kennen, in den sie sich dann unsterblich verliebt hat. In Helenes Augen war Loth ihr Retter und sie hoffte, dass er sie von dem Dorf rausholen würde. Loth hat ihr jedoch das Herz gebrochen und Helene beging aus ihrem Kummer Selbstmord.

Als ich dieses Bild gesehen habe, bemerkte ich, dass es Helene widerspiegelt. Die Malerin hatte schwere Zeiten in ihrem Leben, denn ihr gesundheitlicher Zustand war elendlich. Das Gemälde hat viele Symbole, die unterschiedlich interpretiert werden können. Auf dem Bild sieht man viele Bäume, die Angst und Depression vermitteln, durch ihre dunklen Farben. Eine Interpretation dazu wäre, dass die Bäume Helenes Ängste und Quellen ihrer Depression darstellen. Helene hat immer Angst von allem wie z.B. von ihrem Vater und davon, dass Loth sie verlassen werde. Sie war immer deprimiert und in dem Drama, weint sie ständig. Das Gesicht des Hirsches schaut zum Betrachter, mit einem Verzweifelten und Schmerzvollen Blick, und man sieht Pfeile in ihrem Körper stecken. Der größte Unterschied zwischen den zwei Werken ist, dass das Gemälde eine Frau darstellt, die sie sich durch das Leben schlägt und trotz ihrer Schmerzen stark bleibt. Anderseits, konnte Helene gegen den Schmerz nicht kämpfen. Eine sehr interessante Tatsache ist, die ich gelernt habe, dass es eine mexikanische Tradition ist einen gebrochenen Zweig auf ein Grab zu legen. Auf dem Gemälde sieht man eben diesen gebrochenen Zweig, welches den Tod symbolisieren soll, den die Malerin vorhersagte. Die Malerin starb einigen Jahren nach dem sie dieses Bild gemalt hat. Hier kann also Helenes trauriger vorhergesagter Tod symbolisiert werden. Nach den fortwährenden Schlägen und nach dem augenblicklichen Schlag, nahm sie sich in ihrer Verzweiflung das Leben.

Des Weiteren sieht man in der Ferne des Gemäldes ein stürmisches Gewitter, die etwas Hoffnung für ein besseres Leben darstellen soll, welches aber der Hirsch nie genießen wird. Der Himmel ist nach meiner Sicht Loth, der nur für einen kleinen Moment Helene mit Hoffnung und Freude erfüllt hat, trotz alldem ging er weg, wie die Wolken im Himmel. Im Allgemeinen, wie der Hirsch auf dem Gemälde, sowohl auch Helene sind unfähig, ihre Schicksaale zu ändern. Außerdem malte die Malerin  das Geweih eines männlichen Hirsches, obwohl sie doch weiblich ist. Während die Androgynie auf dem Bild die Sexualität der Malerin symbolisieren könnte, sehe ich dies auf Helenes Fall ganz anders. Helene ist empfindlich auf viele soziale Fragen. Sie weiß ganz bestimmt, dass die Bergleute geschunden sind und sie ist kritisch zu der weiblichen Minderwertigkeit, denn das hat ihrer eigenen Entwicklung verwehrt. Auf der Seite 21, sag sie: „Ich sollte bloß ein Mann sein“. Die männlichen Hörner also, können als eine Art von Helenes innere „Revolution“ darstellen.

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Die Malerin: Frida Kahlo de Rivera († 13. Juli 1954)

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