Unsere Analyse

Das Buch folgt einer sehr einfachen Zeitstruktur und ist fast wie ein Tagebuch aufgebaut. Wir folgen Corinne und ihrer Geschichte von dem Moment an, als sie in Kenia mit ihrem damaligen Freund fürs erste Mal ankommt, bis sie mit ihrer Tochter zurück in der Schweiz ist. Diese lineare Struktur nimmt die LeserIn „mit sich“, wie eine WegbegleiterIn, kann aber auf Dauer ein bisschen langweilig wirken. „Die Autorin begnügt sich damit, uns ihren Alltag in holpriger, nicht unbedingt angenehm zu lesender, ein bisschen tagebuchartiger Schreibweise zu beschreiben“ kommentiert eine LeserIn (Babelio 2023). Besonders die Beschreibungen der Reisen (im Auto, im Bus…) von einem Platz zum anderen bringen wenig Information und verlängern unnötig die Erzählung: „Sehr plumper Schreibstil, unfassbare Naivität und eine langweilige Autopanne nach der nächsten“ (LovelyBooks 2023a).

Nicht alle LeserInnen sind kritisch und einige genießen anscheinend der Erzählungskraft der Autorin: „Das Buch empfinde ich als total gelungen… Es ist total spannend […]“ (LovelyBooks 2023b). Dazu ist das Buch in einer einfachen und angenehmen Sprache geschrieben, wie es sich einem Tagebuch gehört. Man kann natürlich die melodramatischen und klischeeartigen Ausdrücke bedauern („Mein Herz gehört Afrika“, Im Buch, Seite 175, „dies ist mein Land“ S. 13…), ebenso die etwas lächerlichen und plumpen Redensarten, wenn Corinne über Sex spricht („seine erregte Männlichkeit“ S. 40, „das Geschlechtsteil eines Mannes“ S.41, „ohne zum Höhepunkt zu kommen“ S.47, „[…] wir verbringen eine schöne Liebesnacht, wobei ich zum ersten Mal mit ihm den Höhepunkt erreiche“ S. 164). Dazu, wie oft im Falle eines Tagebuchs, kann man sich ein wenig als AußenseiterIn, als bloß ZuschauerIn fühlen, von welcher wenig verlangt wird: wer ein Tagebuch schreibt, schreibt ja meistens für sich selbst.

Im Buch wird dieser Eindruck dadurch verstärkt, dass die Erzählungsperspektiv eine und dieselbe ist: Corinnes. Die Autorin erzählt uns ihre Geschichte, detailliert die Aspekte, die ihr wichtig sind, stellt uns die anderen Figuren vor, wann und wie sie will, ohne dass diese eine eigene Existenz haben. Man weiß zum Beispiel von der Mama, Lketingas Mutter, nichts: was ist ihr Leben gewesen? wer war Lketingas Vater? was ist ihr Verhältnis zu ihren Kindern? was ist ihre Stellung in der Gemeinschaft? Sie wird nur dann beschrieben, wenn sie in Interaktion mit Corinne gerät. Und zwar oft so, wie Corinne die Reaktionen oder die Taten der Mama interpretiert: beide Frauen haben bis zum Ende keine gemeinsame Sprache. „Mama spricht dauernd mit mir. Ich verstehe zwar nichts, aber sie scheint glücklich zu sein […]“, (S. 152).

Die Sprachen sind ein wichtiger Aspekt des Buchs, ein Thema, das vielleicht am häufigsten auftaucht und das Corinne im alltäglichen Leben viele Probleme verursacht. Corinne versteht die lokale Sprache nicht und hat auch schlechte Kenntnisse im Englischen, was die Kommunikation mit den Kenianern deutlich erschwert oder sogar total verhindert. Was uns aber als sehr überraschend vorkam, ist Corinnes Einstellung zum Lernen der Massai Sprache*: sie scheint nämlich kein Interesse dafür zu haben und beschreibt die sprachlichen Ereignisse sogar ein wenig herablassend: „Mama murmelt „Enkai-Enkai“, was Gott heißt“ (S. 152). Gleichzeitig beschwert sie sich („es macht mich rasend, daß [sic] ich nichts verstehe“, S. 112), versucht aber überhaupt nicht die Sprache zu lernen; zumindest schreibt sie davon nichts. Es kann natürlich sein, dass Corinne die Sprache hat lernen wollen und keine Sprachkurse oder Lehrbücher gefunden hat, in den 1980er Jahren gab es ja kein Internet. Wenn man aber daran denkt, wie ausführlich sie ihre Erlebnisse beschreibt, ist es höchst unwahrscheinlich, dass sie eben versucht hätte, die Sprache zu lernen. Warum übte sie nicht, z. B. mit James, der auch Englisch sprach und deshalb sicher besser unterrichten konnte als Lketinga? Die lokale Sprache unterscheidet sich möglicherweise sehr von Deutsch und kann für Corinne sehr schwierig gewesen sein, lohnt es sich aber nicht immer zu versuchen?

* Die Sprache heißt tatsächlich „maa“, was im Buch völlig unerwähnt verbleibt.

Im Übrigen bleibt Corinnes sprachliche und nationale Identität hauptsächlich unverändert unter dem ganzen Abenteuer und ist weiterhin von Deutsch und der Schweiz geprägt, sie identifiziert sich klar als eine Europäische Frau. Sie hat Schwierigkeiten, die lokalen Sitten und die neue Wirklichkeit zu verstehen: sie verwundert sich z.B., warum die Frauen nicht mit den Männern gleichzeitig essen dürfen, und möchte diese Gewohnheit ändern, was auch zeigt, dass sie implizit die europäischen Lebensarten besser findet. Interessant im Buch ist jedoch, dass Corinne insgesamt zwiespältige Reaktionen hat: einerseits versucht sie, sich der einheimischen Kultur und den dortigen Lebensweisen anzupassen, andererseits vergleicht sie ständig die Unterschiede zwischen den Sitten in Afrika und Europa, zugunsten der letzteren. Aufgrund ihrer mangelnden Sprachkenntnisse ist es ihr schwierig, in Lketingas Stamm zu integrieren und es entstehen oft Missverständnisse und Streitigkeiten. Deswegen freut sie sich riesig auf Gespräche auf Deutsch mit Jutta und auf Englisch mit James, weil sie alles genauer und ausführlicher erklären kann. Aber wie gesagt, versucht sie nicht, dies zu ändern. Weil das Buch aus Corinnes Sicht geschrieben ist, wird die LeserIn dazu gezwungen, die Ereignisse auch aus ihrer sehr eurozentrischen Perspektive wahrzunehmen. Man kann natürlich denken, dass sich seit der Erscheinung des Buchs viel verändert hat. Heutzutage herrscht eine offenere Sicht auf der Welt, die Leute sind mehr verreist und haben leichteren Zugang zu Informationen aus aller Welt. Als Corinne Kenia entdeckte, war der Kulturschock wahrscheinlich größer, als er heute wäre. Trotzdem hat die LeserIn das Gefühl, Corinne hat sich nach vier Jahren und 450 Seiten nicht viel verändert.

Das bringt uns zu einem Thema, das beim Lesen des Buchs unvermeidlich ist, nämlich Rassismus. Es ist spannend zu sehen, dass Rassismus im Buch auf verschiedene Weise erscheint. Wir würden nicht behaupten, dass Corinne eine rassistische Frau ist. Ihr Verhalten den Afrikanern gegenüber kann man vielmehr als kolonialistisch sehen: das Europäische ist für sie besser und diese Leute in Kenia sollten klar unsere guten Sitten übernehmen. Ist es nicht eine Schande, dass ein Mann mehrere Ehefrauen haben kann? Wie Montesquieu es in seinen Persischen Briefen (1721) ausdrückte: wie kann man ja Perser sein? Ihre Vorurteile präsentiert sie skrupellos: „Ich spreche einen Mann mit Brille auf Englisch an, da ich annehme, einer mit Goldbrille spricht diese Sprache“ (S. 142-143).

Als weiße Europäerin erlebt Corinne keinen auf sich selbst gerichteten Rassismus in Kenia. Im Gegenteil scheinen die meisten Leute, Interesse für sie zu haben, wenn auch nur manchmal finanzielles Interesse. Sie ist mehrmals mit Kenianern, bzw. Repräsentanten der Behörden sehr unzufrieden (und benimmt sich ihnen gegenüber hochmutig, ja sogar feindlich: „Dieser elende Dreckskerl! Ich könnte ihn erschlagen.“, S. 145). Sie behauptet aber nie, sie wäre selbst rassistisch behandelt worden.

Im Buch macht doch Corinne viele Bemerkungen über rassistisches Verhalten zwischen den Afrikanern. Besonders deutlich wird der Rassismus der Allgemeinbevölkerung gegen die Massai beschrieben. Ihnen wird z.B. verboten, in traditioneller Kleidung in Hotels und Restaurants zu sein, wo auch Europäer sind. Auch in wichtige Verwaltungsgebäude dürfen die Masai nicht herein und werden von den anderen Kenianern ausgelacht oder vertrieben, wenn sie keine „ordentliche“ (d.h. westliche) Kleidung tragen. Nur dann dürfen die Massai mit voller Kriegskleidung in die Hotels, wenn es um Unterhaltung der Touristen geht: dann passt es, das “Exotische” und “echt Afrikanische” in sorglich arrangierten Auftritten zu zeigen.

Wir haben im Buch einige problematische Aspekte gefunden. In ihrer selbstzentrierten Weltanschauung stellt Corinne die anderen Figuren ihres Buchs auf einer manchmal merkwürdiger Weise vor. Lketinga behandelt sie wie einen unmündigen Erwachsenen („er freut sich wie ein Kind“, S. 152), auf welchen sie sehr oft „stolz“ ist, aber mit welchem sie auch manchmal die Rolle der strengen Mutter spielen soll, z.B. wenn er mit dem Auto die ganze Zeit fahren will („ich muß hart bleiben“, S. 153). Viele Figuren beschreibt sie mit physischen Eigenschaften, die nicht immer sehr positiv sind: „Ich verhandle mit dem fetten Besitzer […]“ (S. 141), „Gegen Mittag sichte ich am nächsten Tag endlich das fette Gesicht“ (S. 145).

Als wir nach wissenschaftlicher Literatur über das Buch gesucht haben, ist eine Referenz aufgetaucht, die uns sehr beeindruckt hat. Meiu (2022: 112) schreibt nämlich treffend:

„The White Masai is the product of a context in which Samburu male bodies have become highly valuable in Kenyan tourism, in which European female tourists desired more authentic lives through intimate relations with moran [exotic young male warriors], and in which Samburu young men imagined futures by capitalizing on their ethnic sexuality.”

Corinne fühlt sich am Anfang des Buches sofort an Lketinga angezogen und der wesentliche Grund dafür ist, dass sie ihn unglaublich attraktiv findet. Ihre Faszination für die körperlichen Eigenschaften der Massai-Krieger bleibt sowieso der LeserIn nicht unklar und wird öfters erwähnt: „So viele nackte Männer, denen dies nicht einmal bewußt ist, habe ich noch nie gesehen. Die schlanken, graziösen Körper glänzen wunderschön in der Morgensonne“ (S. 127-128).

Es sind viele Plätze im Buch, wo Corinnes sexuelle Attraktion zu Lketinga sehr deutlich ist: “Das wissen, daß [sic] sich unter dem Hüftrock nichts außer Haut befindet, erregt mich sehr” (S. 46).

Das Zusammenspiel zwischen einer Art Mutter-Sohn-Relation und der Begeisterung für Lketingas Körper führt zu einem gewissen Eigentumsgefühl, das durch die Sprache nur verstärkt wird: Corinne spricht von Lketinga ständig als „mein Krieger“, „mein Massai“… als ob sie ihn echt besitzen würde. Sie benimmt sich gleich mit anderen Figuren: „Mein Retter und ich […]“ (S. 141), obwohl der Mann einen Namen hat. Dieses sprachliche Merkmal kann man als einen anderen Beweis Corinnes Egozentrismus sehen: alles und alle werden nur durch die Relation zu ihr selbst bestimmt.

 

Unsere (verschiedenen) Meinungen

In unserer Gruppe waren alle ziemlich unterschiedlicher Meinung über das Buch, was zu interessanten Auseinandersetzungen führte. Wie die Leserreaktionen zeigen, kann das Buch als schöne Liebesgeschichte, realistische Darstellung einer hartnäckigen und mutigen Frau, irritierendes Tagebuch einer selbstgefälligen, wohlhabenden Frau… gelesen werden.

Man kann die Geschichte eigentlich schön finden, Corinnes Verhalten und Erzählungsweise aber als ganz naiv und egozentrisch bewerten. Sie wollte andere Menschen, besonders Frauen durch die Veröffentlichung des Buches ermutigen, wie sie im Vorwort schreibt: “Fast 20 Jahre habe ich immer wieder auf der Bühne gestanden und vor meist ausverkauften Sälen** meine Erlebnisse schildern dürfen und so vielen Menschen Mut zur Veränderung gemacht – ja und nicht zuletzt auch Mut, sich anderen Kulturen zu öffnen oder zumindest mit Neugier zu begegnen”. (S. 9) Eine einseitige Perspektive, nämlich nur Corinnes, gibt die ganze Wahrheit nicht wieder. Die langatmige Erzählung hat ziemlich gestört und die Sprache hätte etwas prägnanter sein können. Die teilweise kolonialistische Sprechweise kann man dadurch besser verstehen, dass das Buch in den 90ern geschrieben wurde und vor allem weil Corinne damals eine autodidaktische Schriftstellerin ist, also kein Profi. Heutzutage wäre so eine Schreibweise nicht akzeptabel. Corinnes Art, die Samburu-Lebensweise zu kritisieren und zu bezweifeln, zeigt, dass sie die westliche Weise für richtig hält. “Lketinga darf also gar nicht mit mir essen gehen, und ich kann nie etwas für ihn kochen. […] Als ich mich einigermaßen gefangen bin, will ich mehr wissen. Wie das sei, wenn zwei heiratet sind. Auch da enttäuscht mich ihre Antwort. Die Frau ist grundsätzlich bei den Kindern und der Mann in Gesellschaft von anderen Männern seines Standes […]. Ich bin sprachlos. Meine romantischen Phantasien vom gemeinsamen Kochen und Essen im Busch oder in der einfachen Hütte stürzen ein.” (S. 45)

** „vor meist ausverkauften Sälen“: Corinnes Bescheidenheit ist immer beeindruckend…

Die Geschichte kann man auch als eine Liebesgeschichte halten. Corinnes Leben ist ja wegen ihrer Liebe für Lketinga komplett verändert. Sie ist nicht nur nach einem anderen Land, sondern nach einem anderen Kontinent, Afrika, gezogen, und hat damit auch ihr bekanntes schweizerisches Leben, ihre Familie, ihr Geschäft und sogar ihren Freund, hinter sich gelassen. Alles das wegen der Liebe zu einem Mann, den sie nicht einmal kennt. Man könnte auch behaupten, dass Corinnes Liebe für Lketinga die wichtigste Ursache ist, die sie hindert, trotz der zahllosen Schwierigkeiten und Streiten mit Lketinga aus Kenia nach der Schweiz zurückzuziehen. Auch wenn Corinne ihre Familie in der Schweiz besucht, ist sie sicher, dass sie nicht aufgeben will. Corinnes Familie kann nämlich ihre Entscheidung auch nicht beeinflussen: “Alle wollen wissen, wie das Leben in Kenia ist. Zu guter Letzt versucht jeder, mich zur Vernunft zu bringen. Doch für mich ist die Vernunft in Kenia, bei meiner großen Liebe und dem bescheidenen Leben.” (S. 233).

Jedoch erfahren wir nicht vieles von Lketingas Gedanken und Perspektive, also wissen wir eigentlich nicht, wie er die Situation und “die große Liebe” findet. Vielleicht ist die Beziehung zu Corinne für ihn einfach nicht besonderer als irgendwelche “normale” Liebesbeziehung. Schließlich ist er auch nicht eine solche Person, die nach einem anderen Land umzieht und alles Bekannte überlässt, um die Liebe zu finden. Wir erfahren also nur von einer Perspektive der Beziehung, was natürlich auch bedeutet, dass wir ein einseitigeres Bild von Corinnes und Lketingas Relation bekommen. Erst im Jahr 2022 in einem Interview mit Lketinga können wir mehr von seinen Gedanken erfahren. Es wird klar, dass die Gefühle von den beiden Protagnisten unterschiedlich wahrgenommen wurden: „Nach seiner Meinung entsprechen die Geschehnisse im Buch der Wahrheit, aber die Liebe auf den ersten Blick validiert er von seiner Seite nicht” (Standard 2022). Das ganze Interview ist hier im Blog unter Zum Weiterlesen zu lesen.

Aus der Sicht einer Liebesgeschichte, endet die Geschichte ganz tragisch, wenn Corinne nach mehreren Streiten mit Lketinga ihre Beziehung beendet und das Land verlässt. Aber vielleicht könnte man es auch so interpretieren, dass eher Corinnes Liebe für ihre Tochter (und sich selbst) siegt, wenn sie am Ende der Geschichte die Entscheidung trifft, nach der Schweiz zurückzufahren, um ihrer Tochter ein besseres Leben zu versichern. Corinnes eigene Worte am Ende des Buches sind tatsächlich eindeutig: “Das einzig Wichtige ist mein Kind” (S. 446). Aus dieser Perspektive könnte man behaupten, dass die Liebesgeschichte doch in einer Hinsicht glücklich endet, oder vielleicht genauer gesagt, dass sich eine neue Liebe, die stärker ist als die Liebe zu Lketinga, entwickelt hat.

Wir hatten auch kritischere Meinungen. Die Echtheit des Textes wurde nicht bestritten, aber Zweifel daran entstand, ob mit der Persönlichkeit und den Fähigkeiten der Hauptfigur etwas nicht stimme. Corinne trifft außergewöhnliche Entscheidungen, ohne die grundlegendsten Fakten zu berücksichtigen. Es scheint, fast unmöglich zu sein, dass jemand mitten in der Wüste einen Roadtrip unternimmt, ohne Wasser und Autoreparaturzubehör mitzunehmen. Die Naivität grenzt einfach an Dummheit: “Zwar haben wir genügend Benzin, aber nichts zum Trinken dabei, weil wir mit einer kurzen Fahrzeit gerechnet haben. So setzen wir uns in den Schatten und hoffen, daß bald ein Fahrzeug vorbeikommt…” (S. 160).

Noch unvorstellbarer ist, dass jemand in ein Land zieht, wo man mit niemandem reden kann. Was für ein Mensch ist mit einem Familienleben zufrieden, wo man nicht nur tiefere Gedanken, sondern auch Alltägliches nicht besprechen kann? Wie ist es überhaupt möglich, dass eine Schweizerin kein Englisch kann? Warum versucht sie nicht einmal, die Sprache zu lernen? Wie ist es möglich, dass sie die Sprache nach vier Jahren immer noch nicht gelernt hat?

Das Buch ist voller Beispielen für gedankenlos getroffene, unverantwortliche Entscheidungen, die viele verletzen. Man kann denken, dass die Persönlichkeit und die Fähigkeiten der Hauptfigur etwas ganz Besonderes sind… Das Buch ist natürlich auch ein Produkt seiner Zeit, was bei der Betrachtung verschiedener Aspekte (Rassismus, Überbewertung der weißen Kultur) berücksichtigt werden sollte.

Andererseits wäre die Welt ein ziemlich langweiliger Ort, wenn wir alle gleich wären.

 

Literaturverzeichnis

Babelio 2023. Leserreaktionen auf Französisch, www.babelio.com/livres/Hofmann-La-Massai-blanche/26882 (”La desiderienne” 04012013) Im Originalen: « L’auteure se contente de nous décrire son quotidien d’une écriture saccadée, par forcément agréable à lire, un peu à la manière d’un journal ».  Zuletzt abgesehen am 10.4.2023

LovelyBooks 2023a. Leserreaktionen auf Deutsch, www.lovelybooks.de/autor/Corinne-Hofmann/Die-wei%C3%9Fe-Massai-129656898-w/ (Fr3ch3sD1ng, vor 12 Jahren) Zuletzt abgesehen am 10.4.2023

LovelyBooks 2023b. Leserreaktionen auf Deutsch, www.lovelybooks.de/autor/Corinne-Hofmann/Die-wei%C3%9Fe-Massai-129656898-w/ (Andrealovesbooks, vor einem Monat) Zuletzt abgesehen am 10.4.2023

Meiu, George Paul 2022. On difference, desire and the aesthetics of the unexpected: The White Masai in Kenyan tourism. In Great Expectations: Imagination and Anticipation in Tourism, Jonathan Skinner, Dimitrios Theodossopoulos (eds.), Vol.34, SS. 96–115

Standard 2022. Artikel „Lketinga Leparmorijo, der Ex-Mann der “weißen Massai”“ in der Zeitung „Der Standard“. www.derstandard.at/story/2000141503681/lketinga-leparmorijo-der-ex-mann-der-weissen-massai. Zuletzt abgesehen am 30.4.2023

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