Heather Has Two Mommies

Vorstellung des Buches

Lesléa Newman: Heather Has Two Mommies

Illustration: Laura Cornell

Erscheinungsjahr: 2016

Erstveröffentlichung: 1989

Zielgruppe: Kinder zwischen 3-6 Jahre

Inhaltangabe

Heather Has Two Mommies ist ein Bilderbuch über ein kleines Mädchen namens Heather, das zwei Mamas hat. Es ist eine einfache Erzählung, und fängt mit einer Beschreibung von Heather, der Hauptperson, und ihrer Welt an. Auf der vierten Seite werden auch Heathers zwei Mütter, Jane und Kate, vorgestellt und es wird erzählt, was Heather gerne mit ihnen unternimmt. Dann geht Heather zur Schule, wo sie zuerst viel Spaß hat. Sie wird aber etwas traurig, als ihr klar wird, dass viele andere Kinder einen Vater haben und sie selbst nicht. Ms Molly, die Lehrerin der Gruppe, stellt sicher, dass alle Kinder in der Gruppe verstehen, dass jede Familie etwas Besonderes ist, und dass das Wichtigste an einer Familie ist, dass alle einander lieben. Als eine Aktivität malen die Kinder dann alle ein Bild von ihrer Familie. Eine von Heathers Klassenkameraden, Stacy, hat auch gleichgeschlechtliche Eltern, nämlich zwei Papas. Am Ende ist Heather wieder froh und geht zusammen mit ihren Müttern nach Hause.

Charaktere

Heather: Tochter von Jane und Kate

Gingernut: Heathers Katze

Midnight: Heathers Hund

Mama Jane: Heathers Mutter

Mama Kate: Heathers Mutter

Ms Molly: die Klassenlehrerin

Juan, David, Miriam, Stacy, Joshua, Emily: Klassenkameraden von Heather

Rezension

Heather Has Two Mommies ist eines der frühesten Kinderbücher, das die Thematik von gleichgeschlechtlichen Eltern aufgreift. Es war auf Platz 9 der am häufigsten herausgeforderten Bücher in den USA in den 90er Jahren, hat aber den Boden für zahlreiche andere Werke bereitet. In der Originalversion des Buches wurde erklärt, dass Heather geboren wurde, nachdem Kate künstlich befruchtet wurde. Dies wird in der Neuveröffentlichung aber ausgelassen.

L.A. Pintea (2014) schreibt in Parents: “Just as children with heterosexual parents read books that mirror their families without making the parents’ relationship the focus of the book, children of same-sex parents benefit from reading books that feature families like theirs”. Laut Pintea brauchen wir mehr Bücher über Kinder, die normale Kindersachen tun, wobei ihre zwei Mütter oder zwei Väter hier und da auftauchen, ohne dies im Vordergrund zu stellen. Auch im Buch Heather Has Two Mommies steht das Konzept von einer gleichgeschlechtlichen Familie nicht so stark im Vordergrund. Abgesehen vom Titel, geht es mehr um Heather und ihr erster Tag in der Schule, wobei die unterschiedlichen Familienstrukturen der Schulkinder vorgestellt werden.

Neben dem Lob, hat das Buch auch Kritik von den LGTBQ-Gemeinschaft bekommen. Laut Jennifer Esposito, einer Professorin an der Georgia State University, sei Leslea Newman der Versuch, die lesbische Familienstruktur in Heather Has Two Mommies zu normalisieren, nicht gelungen. Als Heather zugibt, dass sie keinen Vater hat, wird sie traurig, was laut Esposito andeutet, dass es ein Problem sei, zwei Mamas zu haben (in Wikipedia). Weiterhin behandele das Buch vor allem „some people to be a part of the American Dream — in this case, upper middle class, cis-gendered, partnered white women“, wobei andere, marginalisierte Rassen, Klassen, Geschlechter, Sexualitäten, Familienkonstellationen und Seinsformen ausgeschlossen werden (zitiert aus The New York Times).

Quellen

Dr. Nathan N. Taylor in The New York Times by Stephanie Fairyington (2020) https://www.nytimes.com/2020/04/17/parenting/heather-two-mommies.html

L.A. Pintea (2014) in Parents https://www.parents.com/parenting/dynamics/gay-parents/seven-great-childrens-books-with-same-sex-parents/

Jennifer Esposito in Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Heather_Has_Two_Mommies

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *