Vergleich der vier Kinderbücher

Akzeptanz und Toleranz: Die Bedeutung von Regenbogenfamilien in der Kinderliteratur

Die Darstellung von Regenbogenfamilien in Kinderbüchern ist ein wichtiger Schritt zur Förderung von Akzeptanz und Inklusion in der Gesellschaft. In diesem Vergleich haben wir uns vier Bücher angeschaut, die das Konzept von Regenbogenfamilien aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten.

“Zwei Mamas für Oscar” zeigt, wie Regenbogenfamilien gegründet werden können, während “Heather has two Mommies” die Vielfalt von Familienstrukturen in den Fokus rückt. “Ikioma Perheeni” setzt sich mit dem Thema Adoption in Regenbogenfamilien auseinander und “Daddy und Dada” zeigt, wie Regenbogenfamilien im Alltag funktionieren können.

Die Bücher haben bei KritikerInnen und LeserInnen eine positive Resonanz gefunden und werden als wichtige Beiträge zur Förderung von Vielfalt und Inklusion in Kinderbüchern angesehen. Viele LeserInnen schätzen besonders, dass diese Bücher das Thema Regenbogenfamilien auf kindgerechte und einfühlsame Weise behandeln und dabei wichtige Botschaften der Toleranz und Akzeptanz vermitteln. Einige der Rezensionen betonen die Bedeutung dieser Bücher für Kinder aus Regenbogenfamilien, die sich durch sie endlich in der Literatur repräsentiert fühlen können. Andere Rezensionen betonen, dass diese Bücher auch für Kinder aus traditionellen Familien eine wichtige Rolle spielen können, da sie helfen, Vorurteile abzubauen und Empathie für andere Familienformen zu entwickeln.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Rezensionen zu diesen Büchern positiv sind. Einige LeserInnen haben Bedenken geäußert, dass diese Bücher möglicherweise zu komplex oder unangemessen für jüngere Kinder sein könnten. Andere haben kritisiert, dass die Bücher zu sehr auf die Thematik der Regenbogenfamilien fokussieren und dabei andere Aspekte von Familienstrukturen vernachlässigen. Es gibt auch einige KritikerInnen, die der Meinung sind, dass Kinderbücher das Thema von Regenbogenfamilien und LGBTQ+ nicht ansprechen sollten. Sie argumentieren, dass Kinder zu jung seien, um diese Themen zu verstehen, oder dass solche Bücher die traditionelle Familienstruktur verherrlichen und somit die Gesellschaft spalten könnten.

Trotz dieser negativen Rezensionen zeigen die meisten Bewertungen jedoch, dass diese Bücher eine wichtige Rolle dabei spielen können, Kindern zu helfen, eine offene und tolerante Haltung gegenüber verschiedenen Familienstrukturen zu entwickeln. Obwohl jedes Buch das Thema Regenbogenfamilien anders behandelt, haben alle Bücher eines gemeinsam: Sie zeigen, dass Regenbogenfamilien genauso liebevoll, fürsorglich und glücklich sind wie andere Familien. Durch den Vergleich dieser Bücher können Eltern, Lehrer und Bibliothekare eine breite Palette von Büchern auswählen, die das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und somit dazu beitragen, die Vielfalt von Familienstrukturen zu schätzen und zu fördern.

Zwei Mamas für Oscar: Wie aus einem Wunsch ein Wunder wird

Vorstellung des Buches

“Zwei Mamas für Oscar: Wie aus einem Wunsch ein Wunder wird”

Autorin: Susanne Scheerer

Illustratorin: Annabelle von Sperber

Erscheinungsjahr: 2018

Verlag: ellermann-der Vorleseverlag

Inhaltsangabe

In dem Kinderbuch “Zwei Mamas für Oscar” erzählt der kleine Junge seinen Freundinnen Frieda und Tilly die Geschichte seiner Familie. Der Erzähler  erklärt, wie Oscars Mamas eine große Sehnsucht nach Kindern hatten und wie sie sich dafür entschieden haben, alles Mögliche zu versuchen, um eins zu bekommen. Er erzählt auch von Hans, der Oscars Mamas Samen gegeben hat und wie Oscar schließlich auf die Welt gekommen ist. Für Oscars Mamas ist das alles ein großes Wunder und es wird begeistert von seiner ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte erzählt.

Das Buch erzählt auf einfühlsame und kindgerechte Weise die Geschichte einer Regenbogenfamilie und zeigt auf, dass es viele verschiedene Arten von Familien gibt. Die Erklärungen sind dabei leider manchmal unklar und unverständlich und als Leser wundert man sich über die unzureichend aufgeklärten Mamas. Ansonsten ist “Oscar hat zwei Mamas” eine liebevolle Geschichte über Familie, Liebe und das Wunder des Lebens.

Charaktere

*zum besseren Verständnis liste ich hier auch die biologischen Eltern auch wenn der Fokus zu keinem Zeitpunkt der Geschichte auf diesen Konstellationen liegt

Oscar: Sohn von Bine und Lina

Frieda: Tochter von Leonore und Hans, Schwester von Tilly

Tilly: Tochter von Leonore und Hans, Schwester von Frieda

Bine: Frau von Lina, Mutter von Oscar (biologische Mutter von Oscar)

Lina: Frau von Bine, Mutter von Oscar (hat Oscar bekommen)

Leonore: Frau von Hans, Mutter von Frieda und Tilly

Hans: Mann von Leonore, Vater von Frieda und Tilly (biologischer Vater von Oscar)

 

Durch diese Konstellationen handelt es sich bei Tilly, Frieda und Oscar um Halbgeschwister.

Sprache und Stil

Das Buch ist ein Bilderbuch und richtet sich an Kinder im Vorschulalter. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich, damit Kinder der Geschichte folgen und sie verstehen können. Die Sprache und der Stil des Buches sollen dazu beitragen, das Thema kindgerecht und zugänglich zu machen. Manchmal ist die Geschichte aber auch zu einfach und oberflächlich, ohne genügend Tiefe in die Handlung fließen zu lassen.

Illustrationen

Die Illustrationen im Buch sind ebenfalls wichtig und unterstützen die Geschichte. Sie sind farbenfroh und detailliert, um das Interesse und die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen. Sie zeigen lebendige Farben und Ausdrücke, die die Geschichte zum Leben erwecken.

Beispiel:

Rezension

Die Geschichte “Zwei Mamas für Oscar: Wie aus einem Wunsch ein Wunder wird” von Susanne Scheerer und Annabelle von Sperber mag zwar eine wichtige Botschaft der Akzeptanz und Inklusion vermitteln, jedoch gibt es einige Mängel in der Umsetzung. Das Klischee einer kurzhaarigen, maskulin wirkenden Frau und einer langhaarigen, femininen Frau wird erneut bedient, was zwar zu verschmerzen ist, aber dennoch enttäuschend und stereotypisch wirkt.

Des Weiteren nimmt die andere Hälfte des Buches viel Zeit in Anspruch, um alternative Methoden zur Kindererzeugung zu zeigen, wie zum Beispiel das Pusten von Pusteblumen oder das Backen von Sand. Diese Szenen befremden im Gesamtkontext und wirken übertrieben und unrealistisch. Der “Samen-Eimer” von Hans ist auch fragwürdig, da ein kleines Kind den ironischen Kontrast zur ernsthaften Aufklärung möglicherweise nicht verstehen kann.

Die Darstellung auf der letzten Seite des Buches zeigt zunächst einen “klassischen” Geschlechtsverkehr, bei dem beide Personen nackt sind, und dann eine Befruchtung durch eine Spritze, bei der die Menschen angezogen sind. Diese Darstellung nimmt dem Akt der künstlichen Befruchtung die Sinnlichkeit, die auch bei Menschen vorhanden ist, die auf diese Art ein Kind erzeugen.

Insgesamt bietet “Zwei Mamas für Oscar: Wie aus einem Wunsch ein Wunder wird” eine wichtige Botschaft der Vielfalt von Familienformen und Inklusion, jedoch gibt es einige Stereotypen und unrealistische Szenen, die die Geschichte etwas enttäuschend machen. Die Darstellung der Befruchtung am Ende des Buches wirkt auch eher sachlich als sinnlich, was das Thema der Fortpflanzung und Liebe etwas abstrakt und kalt erscheinen lässt.

Regenbogenfamilien in Kinderbüchern

Worum geht es in unserem Blog?

Die Akzeptanz und Integration von Regenbogenfamilien in der Gesellschaft ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema geworden. Immer mehr Menschen erkennen die Bedeutung von Diversität und Inklusion und das Kinderbücher eine wichtige Rolle spielen können, um diese Werte zu vermitteln. In dieser Hinsicht sind Kinderbücher, die das Konzept von Regenbogenfamilien thematisieren, ein wichtiger Bestandteil der heutigen Kinderliteratur.

In diesem Vergleich werden vier Kinderbücher untersucht, die das Thema Regenbogenfamilien aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Die Bücher sind “Zwei Mamas für Oscar: Wie aus einem Wunsch ein Wunder wird”, “Heather has two Mommies”, “Ikioma Perheeni” und “Daddy und Dada”. Durch den Vergleich dieser Bücher wollen wir herausfinden, wie unterschiedliche AutorInnen das Thema Regenbogenfamilien in ihre Bücher integrieren und wie sie es für Kinder verständlich machen. Wir werden die Darstellung der Hauptcharaktere, die Erzählweise und die Rezensionen jedes Buches untersuchen, um ein umfassendes Bild davon zu erhalten, wie Kinderbücher das Thema Regenbogenfamilien behandeln.

Wir hoffen, dass dieser Vergleich ein hilfreiches Instrument für Eltern, Lehrer und Bibliothekare ist, die Kinder auf spielerische und informative Weise mit der Vielfalt von Familienstrukturen vertraut machen möchten. Wir glauben, dass Kinderbücher eine wichtige Rolle bei der Förderung von Toleranz und Verständnis für alle Arten von Familien spielen können und freuen uns darauf, diese Bücher näher zu untersuchen.

Zielgruppe der Bücher

Kinder zwischen 3-6 Jahre

Kinder im Alter von 3-6 Jahren haben ein wachsendes Interesse an der Welt um sie herum und beginnen, ihre Beziehungen zu anderen Menschen zu verstehen. In Bezug auf das Thema Familie haben Kinder in diesem Alter ein tiefes Bedürfnis nach Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit von ihren Eltern und Geschwistern. Sie beginnen auch, ihre Rolle in der Familie zu verstehen und wie sie dazu beitragen können, eine harmonische Umgebung zu schaffen.

Kinder in diesem Alter haben außerdem ein Interesse daran, ihre Familie und deren Beziehungen zu anderen Familienmitgliedern zu verstehen. Sie möchten mehr darüber erfahren, wer ihre Familienmitglieder sind, woher sie kommen und welche Rolle sie in der Familie spielen. Sie können auch neugierig auf ihre Herkunft und ihre Familienwurzeln sein.

Insgesamt haben Kinder im Alter von 3-6 Jahren ein starkes Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit in ihrer Familie. Sie möchten verstehen, wer ihre Familienmitglieder sind und wie sie zusammenarbeiten, um eine glückliche und liebevolle Umgebung zu schaffen. Eltern können durch offene Kommunikation, Zeit und Liebe dazu beitragen, dass Kinder sich in ihrer Familie sicher und unterstützt fühlen.