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Herzlich Willkommen auf unserer Blogseite!

Sie finden hier Blogtexte über verschiedene deutsche und finnische Kriegsfilme. Wir sind fünf Germanistikstudenten/innen von der Universität Helsinki und haben diese Texte im Rahmen eines Masterkurses im Herbstsemester 2021 verfasst.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Lupaus

Lupaus

Lupaus ist ein finnischer Kriegsfilm von Ilkka Vanne aus dem Jahr 2005. Der Film thematisiert das Leben von drei Lottas von der Vorbereitung auf den Winterkrieg bis zu der Rückgabe von Pachtgebiet Porkkala. Die Hauptfiguren in dem Film sind die Schwestern Mona (Laura Birn) und Anna (Karoliina Vanne) Moisio und ihre Freundin Ruth Limnell (Hanna Lekander). Die Musik wurde von dem berühmten finnischen Filmkomponist Tuomas Kantelinen komponiert.

Originaltitel Lupaus
Produktionsland Finnland
Originalsprache Finnisch
Erscheinungsjahr 2005
Länge 112 Minuten

Stab

Regie Ilkka Vanne
Drehbuch Inkeri Kilpinen, Elina Halttunen
Produktion Asko Apajalahti
Musik Tuomas Kantelinen
Hauptrolle Laura Birn, Karoliina Vanne, Hanna Lekander

Lupaus ist ein Film über drei junge Frauen, die in Porkkala leben, deren Leben vom Krieg verändert wird. Mona hat im Jahr 1939 das Abitur gemacht und träumt von dem Veterinärmedizinstudium in Oslo. Ihre Familie ist gegen die Idee, weil die Weltsituation sehr unberechenbar ist und es ist möglich, dass Mona in der Heimatfront gebraucht wird.  Anna plant schon die Hochzeit und eigene Familie mit ihrem Freund, der Soldat ist und Ruth hat sich für Theologiestudium entschieden, aber macht Gedanken, wie man an die Zukunft glauben kann, wenn das ganze Leben wegen des Krieges wackelt. Der Film schildert Sehnsucht nach der Freiheit, Träume von den jungen Frauen und Erwachsenwerden während des Krieges gegen Sowjetunion. Der Hauptpunkt des Filmes ist die Geschichte von den drei jungen Frauen, die ihre eigenen Träume beiseite setzen und geben das Lottaversprechen für ihre Heimat. Die Rolle aller Frauen in der Lotta Svärd-Organisation war sowohl in der Heimatfront als auch Kriegsfront entscheidend.

Die Pläne müssen neugedacht werden, als Winterkrieg ausbricht und die drei Frauen nach ihrem Lottaversprechen nach Karelische Landenge fahren. In der Kriegsfront dient Mona in der Veterinärmedizin, Anna in der Luftüberwachung und Ruth im Feldlazarett. Ruth hat schon Erfahrungen über die Arbeit in einem Pflegeheim und wird gebeten, bei den Vorbereitungen für die Beerdigung der gefallenen Soldaten zu helfen.

Im Winterkrieg trifft Mona ihren zukünftigen Ehemann Leutnant Veikko Vuori, der ein Offizier ist, als sie nach einem Unfall flieht, wo die Pferdeställe zu brennen anfangen. Nach dem Unfall denkt Mona auch, dass sie die Arbeit in der Lottaorganisation aufhören will und zurück nach Hause fährt. Mona hat noch ein schweres Erlebnis, als der Nachbarssohn Ake im Krieg verwundet wird und an Weihnachten 1939 in ihren Händen stirbt.

Anna wird von einer sowjetischen Patrouille inhaftiert, während sie Luftüberwachungsdienst hat. Ihre Arbeitspaar wird gleichzeitig vor ihren Augen hingerichtet. Sie verbringt mehrere Monaten in Kriegsgefangenschaft und kehrt erst im nächsten Sommer 1940 zurück nach Hause, als die Hoffnung der Familie auf Annas Heimkehr fast völlig geschwunden ist.

Im Juni 1941 bricht der Fortsetzungskrieg aus und die Frauen treten wieder an Dienst. Diesmal dient Anna in einer Telefonzentrale, weil sie schwanger ist, aber bekommt eine Fehlgeburt. Als der Krieg langsam zu Ende geht, fahrt Anna zum Scheinwerfertraining, wo die Lottas auch der Umgang mit dem Gewehr lernen. Die Idee, dass die Lottas etwas mit Waffen zu tun haben, ist völlig gegen die Regeln der Lotta Svärd-Organisation, aber der Organisationvorstand macht eine Ausnahme, weil bereits ein Drittel von Männer verwundet, gestorben oder verschwunden ist. Am letzten Tag des Krieges am 5.9.1944 wird Anna getötet, als sie eine Kugel in die Brust bekommt, obwohl die Waffenruhe schon ein Tag früher am 4.9.1944 begonnen hat.

Die Familie von Mona muss das Haus in Porkkala verlassen, weil es wird in der Friedensbedingungen bestimmen, das Finnland Porkkala für 50 Jahren an Sowjetunion verpachten muss. Der Film endet im Jahr 1956, als Mona, ihre Ehemann und gemeinsame Tochter wieder nach Hause in Porkkala zurückkehren, weil die Pachtgebiet wurde schon im Jahr 1956 an Finnland zurückgegeben.

Der Film wäre auch gut für Schulunterricht, weil es wird eine andere Perspektive über Krieg gezeigt. Auf jeden Fall gibt es fast keine andere finnische Kriegsfilme über Frauen und die Lotta Svärd-Organisation. Mir hat z.B. mögliche Analysefragen eingefallen, die man in der Schulunterricht benutzen könnte. Man kann z.B. analysieren wie hat der Krieg das Leben der Frauen verändert oder welche Eigenschaften und Charakterzüge müssten die Lottas haben um den Krieg  überzuwinden. Auch ist es möglich den Film mit heutigen Welt zu vergleichen. Man kann besprechen was sind die heutige Hilfsorganisationen und welche Aufgaben die haben oder wie sieht ein Krieg heutzutage aus und was war anders während des zweiten Weltkrieges als heute in den Kriegsgebiete. Eine interessante Möglichkeit wäre auch dieser Film mit einen anderen z.B. deutschen Film über Frauen im Krieg zu vergleichen. Gab es solche Organisationen in anderen Ländern und wenn, wie werden die in einem Film präsentiert?