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Herzlich Willkommen auf unserer Blogseite!

Sie finden hier Blogtexte über verschiedene deutsche und finnische Kriegsfilme. Wir sind fünf Germanistikstudenten/innen von der Universität Helsinki und haben diese Texte im Rahmen eines Masterkurses im Herbstsemester 2021 verfasst.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Die Brücke

Allgemeines

Im Jahr 1959 drehte der Regisseur Bernhard Wicki den Film „Die Brücke“. Der Film basiert auf dem autobiografischen Roman von Gregor Dorfmeister. Der Roman wurde 1958 unter dem Pseudonym Manfred Gregor veröffentlicht (vgl. Galli 2013:189f). Der Film ist eine deutsche Produktion und wurde in Westdeutschland gedreht. Der Film war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung eine Besonderheit, weil er sich mit der deutschen Vergangenheit auseinandergesetzt hat. Zur damaligen Zeit waren fiktive Heimatfilme populär, die eine heile Welt vorgaukelten und den Zweiten Weltkrieg verdrängten, ebenso Filme, die den Krieg verharmlosten – anders bei „Die Brücke“. Der Film deckt die Ideologie, die zu diesem Krieg geführt hat, schonungslos auf. Zudem werden die Gräuel des Krieges ungeschönt gezeigt und der Krieg verurteilt (vgl. Galli 2013: 189f).

 

Die Freundesgruppe in deutscher Uniform.

Inhalt

Der Film spielt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, im April 1945. Die Handlung spielt in einer deutschen Kleinstadt. Der Zuschauer wird mit sieben Klassenkameraden bekannt gemacht, die alle etwa 16 Jahre alt sind. Diese hoffen, bald zur Wehrmacht einberufen zu werden, da sie den Krieg als Abenteuer sehen. Sie möchten sich an der Front beweisen und das deutsche Vaterland verteidigen. Es folgt der Bescheid, dass die Jungen tatsächlich eingezogen werden. Die Eltern sind fassungslos.

Die Jungs werden beauftragt, eine unwichtige Brücke in ihrem Heimatstädtchen zu verteidigen. Die Jungen wissen aber nicht, dass es sich hierbei um eine „Scheinaufgabe“ handelt. Sie sind davon überzeugt, dass die Brücke mit aller Kraft verteidigt werden muss. Zunächst verläuft alles ruhig. Doch dann nimmt ein feindlicher Tiefflieger die Brücke unter Beschuss. Im weiteren Verlauf sterben sechs der Jungen, nur einer von ihnen überlebt. Die Brücke wurde mit aller Kraft verteidigt, obwohl sie völlig bedeutungslos war. Nach Ende des Films erscheint folgender Hinweis: „Dies geschah am 27. April 1945. Es war so unbedeutend, dass es in keinem Heeresbericht erwähnt wurde.“

Die Handlung spielt fernab der Front in einer Kleinstadt. Gezeigt werden nicht die Kämpfe an der Front, sondern die Daheimgebliebenen: Mütter, die sich um ihre Kinder sorgen. Junge Erwachsene, die eine heroische Vorstellung vom Krieg im Kopf haben Daher bietet der Film eine interessante Perspektive, da viele (Anti-)Kriegsfilme die Kämpfe an der Kriegsfront zeigen und dort auch spielen.

Albert kniet neben seinem toten Freund Hans.

Darstellung des Krieges

 Im letzten Drittel des Films werden viele Kampfhandlungen gezeigt. Zuvor wurde nur das Dort und die darin lebenden Menschen gezeigt. Der krieg wird nun schonungslos dargestellt: Der Krieg wird im Film als brutal und grausam dargestellt. Pathos lässt sich an keiner Stelle finden – die Jungen sterben einer nach dem anderen. Um den Krieg auf die Weise darzustellen, hat Wicki mit Laiendarstellern (die Jugendlichen hatten keine oder nur sehr wenig schauspielerische Vorerfahrung) gearbeitet, der Film ist in schwarz-weiß gedreht. Spannend ist zudem, dass es während der Kampfszenen keine extra-diegetische Musik gibt. Der Zuschauer hört lediglich die zu der Szene gehörigen Geräusche – also das Knallen vor Gewehren oder die Schreie der Jungen (vgl. Galli 2013: 191).

Im Film finden sich auch deutliche Parallelen zu dem bahnbrechenden Antikriegsfilm „All Quiet On the Western Front“, der von Lewis Milestones gedreht wurde und 1930 erschien. Das wird beispielsweise im Abspann des Films deutlich, Milestones Film wird dort beinahe wörtlich zitiert: „Das geschah am 27. April. Es war so unbedeutend, daß es in keinem Heeresbericht erwähnt wurde.“ (vgl. Galli 2013: 190).

Rezeption

Der Film wurde von der Zuschauerschaft und den Kritikern sehr positiv aufgenommen.

Alexander Kluge würdigte den Film, wenn auch erst dreißig Jahre später, mit folgenden Worten: „Bernhard Wicki war mit seinem Film „Die Brücke“ der tatsächliche Anfang des neuen deutschen Films […].“ (zitiert nach Galli 2013:191).

Der Film wurde im In- und Ausland mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 1960 wurde er sogar für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert.

Rezension des Films

 Die Geschichte der Jungen wird nahbar geschildert. Zunächst scheint es fast absurd, dass die 16-Jährigen sich so für den Krieg begeistern können. Im Laufe des Films wird deutlich, dass die Jungen vom Krieg eigentlich keine Vorstellung haben und stark durch die Ideologie des Dritten Reiches geprägt und verführt wurden. Es gibt Stimmen, die diesen Film nicht als Antikriegs-Film einstufen. Ich persönlich sehe das anders: Aus meiner Sicht ist der Film eindeutig als Antikriegsfilm einzustufen. Denn er zeugt eindeutig, dass das Sterben für das Vaterland keine heroische Sache ist. Zudem sendet der Film auch die Botschaft, dass man Kinder und Jugendliche vor Ideologien aller Art schützen muss.

 Ideen für die Anwendung im Schulunterricht an finnischen Gymnasien

Die Arbeit und Auseinandersetzung mit dem Film ist eher für Schüler und Schülerinnen in den oberen Klassenstufen geeignet, da der Film für Unterstufenschüler vermutlich noch nicht gut zugänglich ist.

Idee für die Klasse 9:

  • Die Lehrkraft könnte unterschiedliche Screenshots aus dem Film zeigen. Die Screenshots sollten immer mindestens eine der Figuren aus dem Film zeigen. Anschließend sollen die Schüler sich überlegen, was der Person/den Personen gerade durch den Kopf geht. Auf diese Weise lernen die Schüler, sich in die Charaktere des Films hineinzudenken. Auf diese Weise können sie die Handlungen und Motive der Figuren besser verstehen.
  • Man könnte das Medium „Film“ genauer unter die Lupe nehmen und eine Filmanalyse durchführen.

Idee für Oberstufe:

  • Man könnte mit den Schülern Passagen aus der Romanvorlage lesen und dann ausgewählte Film- und Romanszenen miteinander vergleichen. Hierbei könnte man auch die Unterschiede zwischen verschiedenen Medien (Buch und Film) herausarbeiten.

 

Link zum Film (kostenfrei verfügbar):

  • https://www.youtube.com/watch?v=i8J7QYHR_Qw

Verwendete Literatur und weiterführende Informationen:

  • Galli, Matteo (2013): Die Brücke. In: Agazzi, Elena/Erhard Schütz (Hrsg.): Handbuch Nachkriegskultur. Literatur, Sachbuch und Film in Deutschland (1945–1962). Berlin/Boston, S. 189-19.
  • Heger, Christian: Die Brücke. Online unter: https://m.bpb.de/lernen/projekte/filmbildung/157177/die-bruecke (letzter Aufruf am 30.11.2021).

Bildquellen:

 

Sophie Scholl

Sophie Scholl ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2005. Der Film hat eine Basis auf einem Drehbuch von Fred Breinersdorfer. Marc Rothemund ist der Regisseur des Filmes und Julia Jentsch spielt die Rolle von Sophie Scholl. In die anderen Rollen sind unter anderem Fabian Hinrichs, Alexander Held, Johanna Gastdorf und Andre Hennicke.

Der Film erzählt über Sophie Scholl und seine Bruder Hans, die als Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose arbeiten. Die Widerstandgruppe bearbeitet in einem Keller in München und kopieren ihre Flugblätter. Sie haben geplant die Flugblätter über die Post verteilen, aber sie bemerken, dass sie danach auch zusätzliche Flugblätter haben. Dann entscheiden sie diese Extrablätter am nächsten Tag in der Universität zu verteilen. Das dritte Mitglied von Gruppe, Willi Graf, denkt dass diese Maßnahme zu gefährlich ist. Deswegen gehen Sophie und Hans zu zweit zur Universität diese Flugblätter zu verteilen. An der Universität gehen sie Sachen nicht als geplant, und die Geschwister werden festgenommen. Danach folgen das intensive Verhör und Gerichtsverfahren. Der Film beendet zu der Vollstreckung des Urteils.

Der Film hat mehrere Auszeichnungen bekommen. Der hat zum Beispiel zwei silberne Bären in internationale Filmfestspiele in Berlin im Jahr 2005 gewonnen. Besondere viele Preise hat Julia Jentsch von ihrer Rolle als Sophie Scholl gewonnen. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und ist deswegen sehr empfohlen für die Leute, die von der Geschichte interessiert sind. Manche Leute wahrscheinlich wissen das Schicksal von dem Geschwister und deswegen bringt der Plot an der anderen Seite keine großen Überraschungen für diese Leute.

Der Untergang (2004)

Der Film „Der Untergang“ erschien im Jahr 2004 und zeigt die letzten Wochen und Tage des Zweiten Weltkrieges im Führerbunker, Berlin. Das Geschehen im Führerbunker wird aus der Sicht der damaligen Sekretärin, Traudl Junge, gezeigt, die das Ende Adolf Hitlers hautnah miterlebte. Der Führer der Nazidiktatur, Adolf Hitler, welcher von dem schweizer Schauspieler Bruno Ganz verkörpert wird, ist noch sehr überzeugt davon, eine Wende im Krieg zu vollbringen, was aber in jeder Hinsicht realitätsfern ist. Jeder im Bunker ist sich auch dessen bewusst, vor allem seine Generäle – eine Kapitulation steht aber zu Lebenszeiten ihres Führers unter allen Umstanden außer Frage.

„Der Untergang“ wurde von der deutschen Filmweltgröße Bernd Eichinger geschrieben und produziert – die Regie übernahm Oliver Hirschbiegel. Weltweit spielte der Film 92 Millionen US-Dollar ein und wurde sogar in der Kategorie „bester ausländischer Film“ für den Oscar nominiert. In Deutschland gewann der Film mehrere Preise, unter anderem den Bambi in der Kategorie „Bester Film national“.

Die Filmbewertungen der ganzen Magazine weltweit fielen auch größtenteils positiv aus. Vor allem das Zeigen verschiedener schrecklicher Szenen, ohne jegliche Verschönerung oder moralischer Stellungnahme, ist den meisten Filmkritikern besonders positiv aufgefallen. So schreibt zum Beispiel Stern.de-Redakteur Carsten Heidböhmer nach der Veröffentlichung des Filmes wie folgt: „Ohne moralische Empörung und Erklärungen zeigt “Der Untergang” die Zeit zwischen dem 20. April und dem 2. Mai 1945. Gerade das Fehlen von Wertungen gehört zu den Stärken des Films.”

(Quelle: https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filme-im-ersten/sendung/der-untergang-104.html) 25.11.21

Ich persönlich kann mich definitiv dem Ganzen anschließen und sagen, dass das fast schon dokumentarische Zeigen der Geschehnisse im Film den Zuschauer wesentlich besser in das Grauen hineinversetzen lässt, als wenn es ein unrealistischer Action-Splatter-Film wäre. Drehbuchautor Bernd Eichinger hat bei „Der Untergang“ nicht mit Szenen, welche Schreck und Übel zeigen, gespart, sondern zeigt die brutale Realität dieser äußerst prekären Situation, in der sich vor allem die Soldaten des Filmes befinden. Ich empfinde, dass der Film gerade wegen dieser brillanten Umsetzung zu Recht in der deutschen -, wie auch internationalen Filmgeschichte, mit an der Spitze steht.

„Der Untergang“ sollte meiner Meinung nach definitiv einer der Filme sein, der an der Universität den Germanistikstudenten im Rahmen der Kultur gezeigt wird. Aus zweierlei schwerwiegenden Gründen würde ich diesen Film für den Kulturkurs empfehlen: Erstens hat „Der Untergang“ große Erfolge in der Filmwelt gefeiert und ist der wohl bekannteste deutsche Film, der die Thematik des dritten Reiches aufgreift. Zweitens ist der Film als Gesamtpaket ein nahezu perfekter Film, um auch dieses Kapitel der Geschichte zu behandeln. Das besagte Kapitel ist nach wie vor sehr bedeutsam für uns alle und wird bestens durch „Der Untergang“, in Form eines Filmes, repräsentiert.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Untergang   (25.11.21)

https://www.stern.de/kultur/film/-der-untergang–die-letzten-tage-des–tausendjaehrigen-reichs–3068032.html  (25.11.21)

Kätilö

Premiere: 4.9.2021 Finnland
Dauer: 119 Minuten
Sprachen: Finnisch, Deutsch
Regisseur: Antti J. Jokinen
Drehbuchautor: Antti J. Jokinen und Katja Kettu
Hauptspieler: Krista Kosonen, Lauri Tilkanen, Pirkka-Pekka Petelius, Tommi Korpela

 

Kätilö ist ein finnischer Kriegsfilm, der sich auf den Roman Kätilö von Katja Kettu basiert. Der Roman ist im Jahr 2011 publiziert und der Film vier Jahren später im Jahr 2015. Der Roman und der Film haben beide Preise gewonnen: Der Roman beispielsweise Runeberg-Preise und der Film hat den Beste Film -Preis in International Historical Film Festival gewonnen.

Der Film erzählt über eine Hebamme, die in Lappland wohnt und dort als Hebamme während Lapplandkriegs (September 1944-April 1945) arbeitet. Während der Zeit waren SS-Truppen in Finnland stationiert, und die Hebamme verliebt sich in einen SS- Soldaten. Der Soldat arbeitet in einem Arbeitslager in Titokva als Fotografen und die Hebamme will auch in demselben Lager arbeiten, und bekommt einen Job als Krankenschwester in dem Lager.

Der Soldat hat früher auch in anderen Arbeitslagern arbeitet und wegen des Traumas manchmal zittert. Die Hebamme hilft der Soldat mit dem Symptom, weil sie verliebt ist, und ihre Beziehung vertieft sich. Während der Arbeit als Krankenschwester, sieht auch die Hebamme die Grausamkeit des Arbeitslagers. Später hat Finnland Frieden mit Sowjetunion gemacht, und die SS-Soldaten sind natürlich nicht zufrieden und sie müssen schnell nach Deutschland fahren.

Die sovjetuniotische Soldaten nehmen den SS-Soldaten fest und die Hebamme reist zurück zu einer verlassenen Hütte, wo sie und der SS-Soldat früher zusammen schnell besucht haben. Die Hebamme wartet dort auf den SS-Soldaten. Später flüchtet der SS- Soldat und kommt zu der Hütte, wo die Hebamme auf ihm erwartet und jetzt Schwanger ist. Zum Schluss bekommen die Hebamme und der SS-Soldat einander.

Die Hauptthemen des Filmes sind Liebe und Krieg. Die Liebe zwischen die Hebamme und der Soldaten ist so stark, dass die möglichen gewaltigen Taten des Soldaten während des Kriegs, können die Liebe der Hebamme nicht anhaben. Der Film ist ein Farbfilm, aber die Stimmung und die Farbenwelt des Filmes ist ziemlich Grau. Viele Szenen sind in dunkle Raumen oder während Abend oder Nacht gefilmt. In den Film gibt es auch Rückgriffen, die schwarzweiß sind. Die Rückgriffe sind normalerweise Erinnerungen des Soldaten an den Krieg.

Lapplandkrieg ist ein vergessener Krieg, obwohl er auch ein großes Ereignis in Lappland war. In Finnland wird mehr über Finnischer Bürgerkrieg, Winterkrieg oder Fortsetzungskrieg diskutiert und die bekanntesten Kriegsfilme und -romane des Finnlands auch basieren auf diesen Kriegen. Diese Tatsache macht auch den Film Kätilö interessanter. NS-Truppen haben Verbrannte Erde -Taktik in Lappland benutzt und diese Taktik war auch Präsent in den Film. Das Ziel dieser Taktik ist einfach alles zerstören (Strassen, Brücken, Fabriken, Häuser, Lebensmittelvorräte und so weiter) während einer Zurückziehung einer Armee. In den Film spielt auch das Gefangenenlager eine große Rolle, und meiner Meinung nach sind auch die Läger in Finnland und die Beteiligung der Finnen ein wenig diskutiertes Thema.

Die Hauptspielern des Films sind in Finnland sehr bekannte Schauspielern. Rezeption des Films war positiv. Eine finnische Film Magazin, Episodi, hat den Film mit vier Sternen bewertet und den Film erhaltet danke von Balance zwischen schöne Landschaften des Lapplands und manchmal raue Leben in Nord. Auch die Hauptfiguren bekommen sehr gutes Feedback über ihre Leistungen in den Film. Die ganze Rezension kannst du hier lesen: https://www.episodi.fi/elokuvat/katilo/

Den Film Kätilö könnte ich wegen des interessanten Blickwinkels des Filmes empfehlen: Lapplandkrieg, die Zusammenarbeit von Finnen und NS-Soldaten in dem Gefangenenlager und natürlich Liebe. Der Film war nicht nur ein gewaltiger Kriegsfilm, sondern enthaltet auch Drama. Dieser Film ist besonders interessant für Germanistikstudenten in Finnland, weil die Zusammenarbeit von Finnland und NS-Deutschland in dem Film präsent sind.

Quellen:

https://fi.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4til%C3%B6_(elokuva) (7.10.2021)

https://fi.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4til%C3%B6_(kirja) (7.10.2021)

Lupaus

Lupaus

Lupaus ist ein finnischer Kriegsfilm von Ilkka Vanne aus dem Jahr 2005. Der Film thematisiert das Leben von drei Lottas von der Vorbereitung auf den Winterkrieg bis zu der Rückgabe von Pachtgebiet Porkkala. Die Hauptfiguren in dem Film sind die Schwestern Mona (Laura Birn) und Anna (Karoliina Vanne) Moisio und ihre Freundin Ruth Limnell (Hanna Lekander). Die Musik wurde von dem berühmten finnischen Filmkomponist Tuomas Kantelinen komponiert.

Originaltitel Lupaus
Produktionsland Finnland
Originalsprache Finnisch
Erscheinungsjahr 2005
Länge 112 Minuten

Stab

Regie Ilkka Vanne
Drehbuch Inkeri Kilpinen, Elina Halttunen
Produktion Asko Apajalahti
Musik Tuomas Kantelinen
Hauptrolle Laura Birn, Karoliina Vanne, Hanna Lekander

Lupaus ist ein Film über drei junge Frauen, die in Porkkala leben, deren Leben vom Krieg verändert wird. Mona hat im Jahr 1939 das Abitur gemacht und träumt von dem Veterinärmedizinstudium in Oslo. Ihre Familie ist gegen die Idee, weil die Weltsituation sehr unberechenbar ist und es ist möglich, dass Mona in der Heimatfront gebraucht wird.  Anna plant schon die Hochzeit und eigene Familie mit ihrem Freund, der Soldat ist und Ruth hat sich für Theologiestudium entschieden, aber macht Gedanken, wie man an die Zukunft glauben kann, wenn das ganze Leben wegen des Krieges wackelt. Der Film schildert Sehnsucht nach der Freiheit, Träume von den jungen Frauen und Erwachsenwerden während des Krieges gegen Sowjetunion. Der Hauptpunkt des Filmes ist die Geschichte von den drei jungen Frauen, die ihre eigenen Träume beiseite setzen und geben das Lottaversprechen für ihre Heimat. Die Rolle aller Frauen in der Lotta Svärd-Organisation war sowohl in der Heimatfront als auch Kriegsfront entscheidend.

Die Pläne müssen neugedacht werden, als Winterkrieg ausbricht und die drei Frauen nach ihrem Lottaversprechen nach Karelische Landenge fahren. In der Kriegsfront dient Mona in der Veterinärmedizin, Anna in der Luftüberwachung und Ruth im Feldlazarett. Ruth hat schon Erfahrungen über die Arbeit in einem Pflegeheim und wird gebeten, bei den Vorbereitungen für die Beerdigung der gefallenen Soldaten zu helfen.

Im Winterkrieg trifft Mona ihren zukünftigen Ehemann Leutnant Veikko Vuori, der ein Offizier ist, als sie nach einem Unfall flieht, wo die Pferdeställe zu brennen anfangen. Nach dem Unfall denkt Mona auch, dass sie die Arbeit in der Lottaorganisation aufhören will und zurück nach Hause fährt. Mona hat noch ein schweres Erlebnis, als der Nachbarssohn Ake im Krieg verwundet wird und an Weihnachten 1939 in ihren Händen stirbt.

Anna wird von einer sowjetischen Patrouille inhaftiert, während sie Luftüberwachungsdienst hat. Ihre Arbeitspaar wird gleichzeitig vor ihren Augen hingerichtet. Sie verbringt mehrere Monaten in Kriegsgefangenschaft und kehrt erst im nächsten Sommer 1940 zurück nach Hause, als die Hoffnung der Familie auf Annas Heimkehr fast völlig geschwunden ist.

Im Juni 1941 bricht der Fortsetzungskrieg aus und die Frauen treten wieder an Dienst. Diesmal dient Anna in einer Telefonzentrale, weil sie schwanger ist, aber bekommt eine Fehlgeburt. Als der Krieg langsam zu Ende geht, fahrt Anna zum Scheinwerfertraining, wo die Lottas auch der Umgang mit dem Gewehr lernen. Die Idee, dass die Lottas etwas mit Waffen zu tun haben, ist völlig gegen die Regeln der Lotta Svärd-Organisation, aber der Organisationvorstand macht eine Ausnahme, weil bereits ein Drittel von Männer verwundet, gestorben oder verschwunden ist. Am letzten Tag des Krieges am 5.9.1944 wird Anna getötet, als sie eine Kugel in die Brust bekommt, obwohl die Waffenruhe schon ein Tag früher am 4.9.1944 begonnen hat.

Die Familie von Mona muss das Haus in Porkkala verlassen, weil es wird in der Friedensbedingungen bestimmen, das Finnland Porkkala für 50 Jahren an Sowjetunion verpachten muss. Der Film endet im Jahr 1956, als Mona, ihre Ehemann und gemeinsame Tochter wieder nach Hause in Porkkala zurückkehren, weil die Pachtgebiet wurde schon im Jahr 1956 an Finnland zurückgegeben.

Der Film wäre auch gut für Schulunterricht, weil es wird eine andere Perspektive über Krieg gezeigt. Auf jeden Fall gibt es fast keine andere finnische Kriegsfilme über Frauen und die Lotta Svärd-Organisation. Mir hat z.B. mögliche Analysefragen eingefallen, die man in der Schulunterricht benutzen könnte. Man kann z.B. analysieren wie hat der Krieg das Leben der Frauen verändert oder welche Eigenschaften und Charakterzüge müssten die Lottas haben um den Krieg  überzuwinden. Auch ist es möglich den Film mit heutigen Welt zu vergleichen. Man kann besprechen was sind die heutige Hilfsorganisationen und welche Aufgaben die haben oder wie sieht ein Krieg heutzutage aus und was war anders während des zweiten Weltkrieges als heute in den Kriegsgebiete. Eine interessante Möglichkeit wäre auch dieser Film mit einen anderen z.B. deutschen Film über Frauen im Krieg zu vergleichen. Gab es solche Organisationen in anderen Ländern und wenn, wie werden die in einem Film präsentiert?