Monthly Archives: April 2016

Effi Briest: miten Fontanen valokuvamainen ympäristön kuvaus vaikuttaa lukijaan?

HUOM! Sisältää spoilereita!!

Theodor Fontanen Effi Briest-romaanissa esiintyy paljon tarkkoja kuvauksia ympäristöstä. Niiden merkitys saattaa tulla vasta myöhemmin teoksessa ilmi, silloin kun niitä toistetaan täysin toisessa kontekstissa. Tärkein esimerkki tästä on teoksen alussa oleva pihakeinu, jossa Effi keinuu kavereidensa kanssa. Samassa keinussa keinutaan myös kirjan lopussa, kun Effin terveydentila on heikko ja hän sanookin, että paluuta vanhaan ei ole.

Fontanen melko yksityiskohtainen ja toisaalta neutraali kuvaustyyli toimii voimakkaana tehokeinona myös kirjan viimeisessä kappaleessa:

  ”Es war einen Monat später, und der September ging auf die Neige. Das Wetter war schön, aber das Laub im Parke zeigte schon viel Rot und Gelb, und seit den Äquinoktien, die drei Sturmtage gebracht hatten, lagen die Blätter überallhin ausgestreut. Auf dem Rondell hatte sich eine kleine Veränderung vollzogen, die Sonnenuhr war fort, und an der Stelle, wo sie gestanden hatte, lag seit gestern eine weiße Marmorplatte, darauf stand nichts als ”Effi Briest” und darunter ein Kreuz.” (722)

Kerronta luo pysähtyneen tunnelman puutarhaan, jossa kuvaillaan rauhallista syyspäivää, jossa puut ovat jo pudottaneet lehtensä syysmyrskyn vuoksi, ja yhtäkkiä tutussa Hohen-Cremmenin pihassa onkin Effin valkea ja vaatimaton hautakivi. Kerronnan rauhallisuus ja neutraalisuus luo entistäkin surullisemman tunnelman tähän kohtaukseen, jossa kerrotaan Effin kuolleen. Kertojan tyyli suorastaan korostaa Effin kuolemaa, sillä kohtauksessa on suuri ristiriita kauniin syyspäivän ja Effin kuoleman välillä. Lisäksi vaatimaton hautakivi ja Effin tyttönimen käyttö, mikä oli Effin oma toive, osoittavat Effin menetetyn aseman yhteiskunnassa. Effiä ei haudattu hautausmaalle, aivan kuten sitä erästä kiinalaista Kessinissä, josta Instetten aikoinaan kertoi. Nykypäivänä jopa varsin vaatimattomalta tuntuva aviorikos heitti Effin pois seurapiiristä ja oikeastaan koko yhteiskunnasta, ja Fontanen kuvaus hänen vaatimattomasta hautakivestään vanhempiensa pihamaalla vahvistaa sen.

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Bild: Tuuli Rajamäki

Das Piano (The Piano, 1993) und Effi Briest: wie wird das Thema Ehebruch behandelt?

Das Piano, ein Klassikerfilm von Jane Campion, spricht unter anderem das gleiche Thema als Effi Briest: der Ehebruch und was dahin führt.

Der Film hat eigentlich ziemlich vieles gemeinsam mit Effi Briest. Es handelt sich um eine Frau (auch in den späten 19. Jahrhundert), die von ihrem Vater mit einem fremden Mann verkuppelt wird. Die Frau Ada und ihre außereheliches Kind müssen auf einem fernen, mit Dschungel bedeckten Insel in Neuzeeland ausziehen. Die Frau scheint stumm und zuerst etwas scheu aber es wird klar, dass sie (und ”ihre Seele”) sehr eigensinnig und stark ist. Die Beziehung mit dem Mann ist ähnlich wie dei Beziehung zwischen Effi und Instetten, nur noch extremer: die Frau ist das ”wild child”, Effi ein Naturkind und Ada leidenschaftlich durch ihr Klavier, während Instetten und Stewart sehr korrekt aber auch brav. In das Piano wird der Mann Ada kaum kennen, während Effi und Instetten doch einander ziemlich gut kennen, aber nicht wirklich verstehen. Beide Werke versuchen die Frage antworten: Warum klappt die Ehe nicht, wenn der Mann äusserlich gut scheint?

Obwohl das Piano ein Film und Effi Briest ein Buch ist, gibt es viele Gemeinsamkeiten in der Erzählung: Die Geschichte wird am meisten von dem Perspektiv der Protagonistin erzählt, da der Leser/Zuschauer oft die Ereignisse der Frau erfährt, in denen sie auf tritt, und ihre Gedanken werden auch manchmal ausgedrückt. Natürlich andere Perspektiven , zum Beispiel von Adas Kind und Instetten werden auch ab und zu gezeigt. Zusätzlich die Beschreibung von der Natur und besonders dem Wetter und dem Meer spielt eine Grosse Rolle in den beiden Werken. In das Piano gibt es heftige Stürme am Angfang als Ada und Stewart sich treffen, und das Wetter verändert sich schnell von Sonnenschein zum Unwetter, wenn Stewart erfährt, dass Ada in den anderen Mann (Baines) verliebt ist. (ein Beispiel von Effi Briest am oberen Post von mir)

Auch wenn die Geschichte sehr viel gemeinsam haben, sind die generelle Hinsichte zum Ehebruch ziemlich verschieden.  Fontanes Roman lässt dem Leser seine eigene Meinung bilden: Selbst Effi glaubt, dass es zurecht sei, wie sie behandelt wird – obwohl es ihr schmerzhaft und eventuell tödlich ist.  Wahrscheinlich werden viele Leser heutzutage diese Strafe sogar für unmoralisch halten, was der Fall vielleicht Angfang 20. Jahrhundert nicht wahr. Das Piano, dagegen, ist ein viel neueres Werk (obwohl es von dem gleichen Zeit berichtet), und man bemerkt es auch. Die Sexualität und auch Unsittlichkeit der Männer wird betont: Zuerst zwingt Baines Ada mit Hilfe ihres Klaviers in eine körperliche Beziehung und als Stewart das erfährt, versucht er auch körperliche Kontakt mit Ada machen, statt seine Frau zu bestrafen. Nackte Körper, Berühren und Zärtlichkeiten werden gezeigt, was den universalen Bedürfnis nach Zärtlichkeit, Liebe aber auch Sex ausdrückt. Warum straft Stewart Ada nicht sofort wie Instetten? Es muss beachtet werden, dass eine wichtige Faktor in den Film fehlt – die Gesellschaft. Effis traurige Schicksal hängt ja am meisten mit der Gesellschaft zusammen. Instetten ist nicht fertig, seine Karriere wegen Effi zu gefährden.  Das Gesellschaft in Piano, dagegen, sind die Maoris im Dschungel, niemand vom Außen wurde wissen, was auf dem Insel passiert. Liebe und Zutrauen scheinen wichtiger für Stewart, nicht die Meinungen der anderen.

 

 

Quellen:

Fontane, Theodor und Carl Hanser Verlag (ed.), 1985. Theodor Fontane: Romane und Erzählungen in drei Bänden, Band 2, Effi Briest. Carl Hanser Verlag: München, Wien.

Dane Campion, 1993. The Piano. Miramax Films

Effi Briest: das Werk des poetischen und psychologischen Realismus

Theodor Fontanes Roman, Effi Briest, erzählt eine Geschichte von einem jungen Mädchen und ihre, durch ihre Eltern organisierte, Ehe. Der Roman fängt in Effis Elternhaus in Hohen-Cremmen an, wo ihr erzählt wird, dass sie der doppelt so alte Baron Geert von Instetten heiraten soll und mit ihm nach einem kleinen Dorf Kessin ausziehen muss. Obwohl Effi ihren Eltern überzeugt, dass sie Instetten liebe und in ihre Ehe glücklich sei, wird es dem Leser mit der Zeit klar, dass sie sich wenigstens einsam fühlt. Der Mann, der eher eine Rolle der Erzieher nimmt, was Effi nicht mag, ist sehr anders vom Charakter als Effi. Im Laufe der Roman wird es klar, dass sie beide nicht wirklich einander verstehen, lieben oder schätzen, weswegen ihre Ehe schief geht. In Kessin lernt Effi Major Carmpas kennen und sie treffen sich mehrere mals heimlich, wenn Instetten auf seine Dienstreisen ist. Später zieht Effi und Instetten nach Berlin aus und Effi bricht die Beziehung zu Crampas komplett ab. Leider, sechs Jahre später erfährt Instetten über die Beziehung und, wie es allgemein damals im gesellschaft gemacht wurde, überlassen er und Effis Familie Effi komplett (außer kleine finanzielle unterstützung). Zusätzlich bringt Instetten Crampas in einem Duel um.

Effi Briest gehört zu der Epoche Realismus und hat viele Eigenschaften der poetischen Realismus. In der poetische Realismus wird zum Beispiel die Stimmung und die Gefühle der Figuren durch die Wirklichkeit, die Natur geschildert. Die Landschaft hat also zusätzlich eine symbolische Bedeutung. In Effi Briest, die Schilderung der Landschäfte ist sehr genau, sogar fotographisch, und zum Beispiel die Jahreszeiten, das Wetter und das Meer in Kessin werden oft beschrieben und es fühlt sich als ob sie würden die Gefühle Effis im Wirklichkeit zeigen. Am Anfang des siebzehnten Kapitels, als Effi und Crampas noch heimlich auf den Dünen treffen, wird das Wetter so bezeichnet:

”Inzwischen war Mitte November herangekommen, und der bis zum Sturm sich steigernde     Nordwester stand anderthalb Tag lang so hart auf die Molen, daß die mehr und mehr       zurückgestaute Kessine das Bollwerk überstieg und die Straßen trat. Aber nachdem sich’s                   ausgetobt, legte sich das Unwetter, und es kamen noch ein paar sonnige Spätherbsttage.” (563)

Nach dieser Schilderung wird ein Treff von Effi und Crampas folgen. Das Unwetter ist wahrscheinlich etwas gleich mit Effis widersprüchliche Gefühle: Einerseits geinießt sie die Zeit mit Crampas, andererseits kann sie nichts davon zu Instetten erzählen. Zusätzlich Crampas erzählt negative Meinungen von Instetten, deren wahrheit Effi überlegt. Gewiss ist Effi etwas verwirrt und weiß nicht was sie tun sollte. Die ”paar sonnige Spätherbsttage” sind etwas wie die gemütliche Treffen mit Crampas.

Das Werk wird durch einen auktorialen Erzähler erzählt, d.h. der ist keiner von den Figuren und sieht auch zum Beispiel die Gedanken der Figuren. Hier werden meistens die Gedanken Effis gezeigt. Der Erzähler hat kaum seiner eigenen Meinung und belehrt den Leser nicht, was typisch für Realismus ist. Ausserdem geschieht die Handlung viel in Orte die wirklich existieren, nur das Elternhaus Effis, Hohen-Cremmen, und Instettens Wohnort Kessin nicht. Beispielsweise, die Paar besuchen Kopenhagen und da sogar ein Museum, das heute noch existiert: Thorwaldsens Museum. Die Handlugszeit kann man auch ziemlich gut raten.

Die Gedanken und Meinungen der Figuren werden meistens durch Diskussionen klarer, und lange Dialoge tauchen häufig auf. In dieser Hinsicht erinnert Effi Briest sehr an Lew Tolstoi’s Anna Karenina, obwohl Tolstoi’s Roman noch mehr genauer, direkte Schilderungen der inneren Gefühle der Protagonisten hat. Wie Anna Karenina, Effi Briest könnte auch als psychologische Realismus bezeichnet werden, da die Persönlichkeiten der einzelnen Figuren (Dienstboten auch zugezählt) werden stellenweise sogar sehr tief beschrieben, und sie sind auch wichtig für der Handlung. Obwohl viele Werken, die zu Realismus gezählt sind, handeln sich nicht nur um Großbürgertum, macht Effi Briest das eigentlich kaum. Die Hausangestellte (Roswitha und Johanna) haben ihre persönlichkeiten (und sogar Dialekten) aber ihre Leben bleiben größerenteils ein Geheimnis. Jedoch ist Roswithas furchtbare Vergangenheit, die Schwangerschaft eines Bastards, offensichtlich wichtig  für Effi, weil sie danach manchmal fragt, vielleicht deswegen, weil sie selbst nicht entscheiden kann, ob ihre Tat eine große Sünde ist und ob sie darüber sprechen sollte.

Der Werk enthält viele verschiedene Themen. Heutzutage bedeuten  bestimmt auch andere Teile des Werks mehr als früher. Weil der Werk erklärt vieles nicht direkt, eher durch Dialoge und Symbole, hängen sogar die Themen davon ab, wer der Leser ist. Themen, die ich wichtig in Effi Briest halte, sind Sachen wie Ehebruch und Probleme der Ehe und auch Ehre und Liebe. Das Werk zeigt nämlich Widersprüche in das Thema, welche Eigenschaften gut im Ehe sind. Effi selbst wiederholt, dass Instetten ”hat viel Gutes in seiner Natur” und sei so ”edel”, er sollte also Perfekt für Effi sein, aber im wirklichkeit ist es nicht: beispielsweise, als Effi ihre Tochter nach drei Jahren wiedersehen hatte, zeigt sie ihre richtige Meinung über Instetten: ” […]er es ist, er ist klein. Und weil er klein ist, ist er grausam.” (703)

Für mich, das strenge und sogar unmoralische Verhalten gegen Effi nach ihre Beziehung mit Crampas vorkommen ist, rührt am meisten Gefühle auf. Wie konnte Instetten, ohne Wort und ohne Erklärung von Effi zu hören, sie ganz von seinem Leben ausschliessen, wenn er sie angeblich liebte?

 

 

Quellen:

Fontane, Theodor und Carl Hanser Verlag (ed.), 1985. Theodor Fontane: Romane und Erzählungen in drei Bänden, Band 2, Effi Briest. Carl Hanser Verlag: München, Wien.

Zeit Online, 2014. Die Literatur des Realismus (1848-1880/90). http://blog.zeit.de/schueler/2014/05/06/literatur-des-realismus/