Das Trauma

Autorin: Julia Jääskeläinen

Die Verarbeitung des Traumas steht im Mittelpunkt von Djadis Leben. Er hat zu viel erlebet und gesehen und die grausame Erfahrungen haben seiner Psyche geschadet. Jetzt sieht er die Welt nur aus der Perspektive seines Traumas. Alltägliche Geschehnisse, wie zB. wenn es an der Tür klingelt oder im U-bahn fahren, führen in die Ängste. Er hat auch starke Angst von dem Meer, weil er musste beweisen, wie seine Eltern ertrunken sind. Wenn er das Meer sieht, hört er die Stimme von ertrunkenen Menschen, wie sie fliehen und weinen. Wenn er in das Meer tritt, wird er ohnmächtig und danach stumm vor Angst. Wenn er in den Spiegel guckt, sieht er nur seine Angst. Djadi kann nicht und will nicht an seine Familie erinnern, die Erinnerungen sind einfach zu viel zu seiner geschadeten Psyche. Aber durch malen und zeichnen ist es möglich zu ihm, die unterdrückten Erinnerungen zu behandeln und von traumatischen Erfahrungen zu erzählen. Von Wladi nimmt er auch eine Zauberformel ein, “hopse popse pipse”, die bietet ihn Sicherheit und Trost. Dieser Zauberformel funktioniert als sein Schutzseil, das ihn aus die Dunkelheit seiner inneren Gedanken leitet. Am Anfang führen Djadis Ängste zu konkreten Folgen, zB. er steckt sich unter das Sofa wenn es an der Tür klingelt, aber allmählich lernt Djadi sein Trauma zu verstecken und wird als ein glückliches Kind gesehen. Aber innerlich leidet er noch und nachts quälen ihn Alpträume. Etwas sehr dramatisch muss passieren, bevor Djadi endlich von der Erinnerung seiner Eltern Abschied nehmen kann.

Djadi kann als eine Verkörperung eines Traumas betrachtet werden. Sein Figur hat keine eigene Persönlichkeit, nur das Trauma, durch das er die Welt sieht. Nach dem Lesen des Buchs wäre es unmöglich sagen, was er mag oder welche Interessen er hat usw. Als ein Charakter bleibt er so relativ fremd, nur sein Trauma und seine Ängste werden dem Leser bekannt. Es wird beschrieben, wie er in seinem Spiegelbild nur die Angst sieht, was dieser Interpretation unterstützt.

 

                                        “Wladi nickte und warf einen nachdenklichen Blick

                                      auf Djadi. Was wird diesen Kindern angetan? Was

                                     wird ihnen geraubt?

                                     Djadi fragte: Redet ihr über mich?

                                    Nicht nur. Nicht nur über dich”

            

Djadi kann auch als ein Symbol für alle traumatisierte Flüchtlingskinder betrachtet werden. Seine grausame Erlebnisse sind leider zu gewöhnlich und alltäglich für zu viele Kinder und es könnte gesagt werden, dass er ein typisches Flüchtlingsbild vorstellt. Seine traumatischen Erfahrungen werden nicht detalliert beschrieben und sind wie Generalisierungen von den Nachrichten, die die Flüchtlinge behandeln. Djadi ist auch das einzge Flüchtlingskind im Buch, was unterstreicht seine Stellung als ein Symbol der allen Flüchtlingskinder. Sogar die Name des Buchs betont es, dass Djadi ausdrücklich als ein Flüchtling betrachtet werden soll.

Das Buch funktioniert wie ein Handbuch für richtige Behandlung der traumatisierten Flüchtlinskinder. Es zeigt, was alles Djadi erfährt während der Verarbeitung seines Traumas und wie er mit Hilfe der Bewohner der WG das Trauma überleben kann. Die Bewohner sind mitfühlend und unterstützen Djadi mit allen möglichen Weisen und stellen so ein ideales Beispiel vor.

 

 

Bilder: Pixabay